CRR Room Combine – Warum herkömmliche Room Combiner nicht für Telefonkonferenzen eingesetzt werden können

Die Room Combiner der meisten DSP-Hersteller sind nicht dafür ausgelegt, zwei oder mehr Telekonferenzräume miteinander zu verbinden. Der Grund dafür ist, dass alle Signale, die zum anderen Ende gesendet werden, wie die eines Telefons oder Videokonferenzgeräts, saubere Signale (Mix-Minus oder Cleanfeed) sein müssen.

Funktionsweise
Das Room Combining für Konferenzräume kann mit einem traditionellen Room Combiner erfolgen, indem die Lautsprechersignale nach Bedarf gemischt werden. Jeder Raum hat dabei einen Lautsprecherausgang. Bei aufgeteilten Räumen empfangen die Lautsprecher A die Signale der Mikrofone und des Programmeingangs von Raum A und die Lautsprecher B empfangen die Signale von Raum B. Wenn ein Room Combiner diese beiden Lautsprechersignale einfach nur mischt und an die Lautsprecher in beiden Räumen überträgt, empfangen die Lautsprecher A und B sowohl die Signale der Mikrofone und des Programmeingangs aus Raum A als auch die aus Raum B. Auf diese Weise kann ein traditioneller Room Combiner optimal eingesetzt werden.

Nachteile
Wenn in jedem Raum ein Telefon hinzugefügt wird, verfügt jeder Raum über einen Lautsprecherausgang und einen Telefonausgang. Der Lautsprecherausgang jedes Raums empfängt die Mikrofon-, Programm- und Telefonsignale aus diesem Raum. Der Telefonausgang hingegen empfängt nur die Mikrofon- und Programmsignale aus diesem Raum. Der Telefoneingang wird nicht zurück an den Telefonausgang gesendet, da dadurch die Teilnehmer am anderen Ende das Echo ihrer eigenen Stimmen hören würden. Wenn die Räume über einen traditionellen Room Combiner miteinander verbunden werden, empfängt der kombinierte Lautsprecherausgang die Mikrofon-, Programm- und Telefonsignale beider Räume. Wenn dieses kombinierte Signal an die Lautsprecher in beiden Räumen übertragen wird, findet in beiden Räumen eine korrekte Audiowiedergabe statt. Wenn jedoch die Telefonausgangssignale miteinander kombiniert werden, besteht das daraus resultierende Signal nur aus den Mikrofon- und Programmsignalen aller Räume. Bei den Telefonausgängen in den verschiedenen Räumen handelt es sich um eine Art Mix-Minus Das Eingangssignal des Telefons wird nicht an den Telefonausgang gesendet, so dass der Telefonausgang jedes Raums alle Signale, außer das Telefoneingangssignals aus diesem Raum, enthält. Das Kombinieren der beiden Telefonausgänge mit einem traditionellen Room Combiner und das Senden des kombinierten Signals an beide Telefonausgänge hat zur Folge, dass beide Telefone das jeweils andere Telefon nicht hören können. Teilnehmer am anderen Ende hören die Mikrofon- und Programmquellen aus beiden Räumen, aber sie können nicht die anderen Teilnehmer an den anderen Enden hören.

Weitere Nachteile
Aus denselben Gründen treten Probleme auf, wenn traditionelle Room Combiner für Mix-Minus-Lautsprecherbereiche eingesetzt werden. Wenn in beiden Räumen zwei Mix-Minus-Lautsprecherbereiche vorhanden sind, führt das Verbinden der Lautsprecherausgänge der beiden Räume mit einem traditionellen Room Combiner dazu, dass in jedem Raum nur ein Teil des Mikrofonsignals des anderen Raums empfangen wird.

Problemloses Room Combining
Alle Telefon- und Video-Codec-Eingänge der Bose ControlSpace Conference Room Router (CRR) sind „Far End“-Eingänge und -Ausgänge. Ohne Room Combinging empfängt jeder Ausgang am anderen Ende („Far End“) die Eingangssignale der Mikrofone, der Programmeingänge und jedes anderen Eingangs am anderen Ende von diesem CRR. Für jeden Ausgang am anderen Ende wird ein Mix-Minus erzeugt, der alle Signale, außer sein eigenes Far End-Eingangssignal, enthält.
Werden zwei oder mehr CRR zu derselben Room Combine Gruppe (RC-Gruppe) hinzugefügt, sendet jeder CRR einen Mic Mix und einen Non-Mic Mix an alle anderen CRR in derselben RC-Gruppe. Der Mic Mix enthält den nach der AEC angeordneten Mikrofonmix für diesen Raum und der Non-Mic Mix enthält die Programmeingangssignale und alle Eingangssignale am anderen Ende für diesen Raum. Wenn zwei CRR miteinander kombiniert werden, empfängt jeder Ausgang am anderen Ende nach wie vor die Signale der Mikrofone, des Programmeingangs vor Ort sowie alle anderen Far End-Signale. Zusätzlich dazu empfängt er jedoch auch den Mic Mix und Non-Mic Mix des anderen CRR. Da der Non-Mic Mix alle Programmeingangs- und Far End-Signale des anderen CRR enthält, wird an jeden Ausgang am anderen Ende ein optimaler Mix-Minus übertragen und alle anderen Teilnehmer der Telekonferenz können gehört werden.