Die Logik in ControlSpace® Designer Version 5 umfasst sowohl die Zuweisung von Objektsteuerungen zu Logikeingängen und -ausgängen wie einem GPIO-Block oder einem Reihenblock als auch die Bearbeitung von Logiksignalen innerhalb des Prozessors.
Eingestellte Produkte
Alle Bose ControlSpace® DSP-Geräte – auch Geräte, deren Produktion eingestellt wurde, wie der ESP-88 – können Kontakteingang-Anschlüssen oder seriellen Eingangstriggern Objektparameter zuweisen. Bei dieser Funktion wird das Verarbeitungsobjekt in das Programmierfenster im Kontakteingang- oder seriellen Bedienfeld gezogen und abgelegt. Wenn beispielsweise ein Objektparameter einem GPI-Anschluss zugewiesen wurde, steuert ein mit diesem GPI-Anschluss verbundener Knopf oder Schalter den zugewiesenen Objektparameter.
Prozessoren der EX-Serie
Diese Funktion ist auch für Prozessoren der EX-Serie verfügbar, aber die Prozessoren der EX-Serie können zusätzliche Logikverarbeitungen für komplexere Funktionen bieten. Diese zusätzliche Funktion basiert auf Logikverarbeitungsobjekten, die durch Ziehen und Ablegen der Verkabelung mit Logikanschlüssen an den verschiedenen Objekten verbunden werden – genau so, wie auch Audioobjekte miteinander verbunden werden. GPIO- und serielle I/O-Objekte in Prozessoren der EX-Serie haben standardmäßig sichtbare Logikanschlüsse. Die Farbe dieser Logik-Knotenpunkte zeigt den aktuellen Status des Knotenpunkts an. Ein blauer Knotenpunkt zeigt an, dass der Logik-Knotenpunkt „aus“ oder „offen“ ist. Ein orangefarbener Knotenpunkt hingegen ist „an“ oder „geschlossen“.
Viele Audioverarbeitungsobjekte haben Logikein-/-ausgänge, die durch Rechtsklick auf das Objekt und Anklicken von „Show Logic I/O“ sichtbar gemacht werden können. Die Verkabelung zwischen den Logikein-/-ausgängen an Objekten stellt eine Verbindung zwischen den Objekten her, ähnlich dem Ziehen und Ablegen der Objekte in ein Steuerungsprogrammierfenster.
Wenn ein Kontakteingang mit einem Verriegelungsknopf direkt mit den Logiksteuerungen an einem Mixer verbunden wird, werden die Kanalstummschaltungen aktiviert, wenn der Kontakteingang (GPI) geschlossen ist, und deaktiviert, wenn der Kontakteingang offen ist. Die Verbindung des Kontakteingangs direkt mit dem Mixer funktioniert reibungslos, wenn es im Raum kein externes Steuerungssystem gibt und an den Mixer-Stummschaltungen keine Parameter-Sets verwendet werden, wird jedoch zum Problem, wenn die mit dem Kontakteingang (GPI) verbundenen Knöpfe in der geschlossenen oder An-Position sind, wenn das externe Steuerungssystem die Stummschaltung der Mixerkanäle aufhebt. Die physischen Bedienelemente sind nach wie vor in der geschlossenen Position, aber nicht länger im Einklang mit den Stummschaltungen am Mixer. Wenn der Anwender den Knopf drückt, wechselt der Kontakteingang in die offene Position; am Mixer ändert sich nichts. Der Anwender müsste den Knopf ein weiteres Mal betätigen, um den Zustand der Mixer-Stummschaltung zu ändern.
Solche Probleme lassen sich mit Logikblocks ganz einfach beheben. In diesem Beispiel werden federnde Kontaktschalter an den Mikrofonen verwendet und Logikblocks zwischen dem Kontakteingang (GPI) und dem Mixer hinzugefügt, um eine einfache Toggle-Funktion bereitzustellen und es dem Kontakteingang (GPI) so zu ermöglichen, den Zustand der Mixer-Stummschaltung zu ändern, sobald der federnde Knopf gedrückt wird. Wenn ein Parameter-Set oder ein externes Steuerungssystem den Zustand der Mixer-Stummschaltungen ändern muss, werden die Änderungen nicht direkt am Mixerobjekt, sondern an dem Logikobjekt vorgenommen. Dadurch können die physischen Bedienelemente das tun, was der Anwender erwartet, selbst wenn der Zustand der Objektparameter durch ein externes Steuerungssystem oder Abrufen eines Parameter-Sets verändert wurde.
Jeder Logikblock ist in seinem Funktionsumfang frei programmierbar mit einer praktisch unbegrenzten Vielfalt an Funktionen. Man kann mehrere Funktionen in einen einzelnen Logikblock programmieren oder für jede Funktion einen eigenen Logikblock verwenden. Frei programmierbare Logikblocks gibt es nur in Prozessoren der EX-Serie. Bei älteren Prozessoren ist dies nicht möglich.
Logik – Grundlagen