Der Logikausgang ist eine Logikstatusanzeige, die an einem Bedienfeld angebracht werden wann, um einen Zustand anzuzeigen, oder er kann durch ein externes Steuerungssystem überwacht werden.
Jedes Logikblockobjekt bietet eine unabhängige Logikprogrammierungsansicht. Zwischen den Ein- und Ausgängen können ein oder mehrere Logikverarbeitungsobjekte hinzugefügt werden, um die erforderliche Programmierung zu erstellen. Wenn ein Eingang direkt mit einem Ausgang verkabelt ist, wird das Logiksignal unverändert durch den Logikblock geleitet. Logikverarbeitungsobjekte können in die Geräteansicht eingefügt werden, indem man sie aus dem Logik-Toolkit zieht und dort ablegt. Jedes der Objekte im Logik-Toolkit hat eine andere Funktion.

In der ControlSpace® Version 5 kann man mit Logikobjekten einfache oder komplexe Logikprogrammierungen erstellen, ohne die Geräteansicht zu überfüllen. In der Geräteansicht können drei primäre Logikobjekte platziert werden: der Logikeingang, der Logikausgang und der Logikblock. Diese Logikverarbeitungsobjekte können 1 bis 16 Ein- und/oder Ausgänge haben und in der Geräteansicht zu anderen Logikobjekten oder Audioverarbeitungsobjekten verkabelt sein.
Über den Logikeingang kann ControlSpace Remote oder ein anderes externes Steuerungssystem logische Verknüpfungen auslösen oder beeinflussen. Der Zustand jedes Ausgangs kann individuell an- oder ausgeschaltet oder in ein vorübergehendes Pulsen versetzt werden.
Das grundlegendste Logikobjekt ist NOT. Jeder Ausgang eines NOT-Objekts ist der Gegensatz zum dazugehörigen Eingang. Zwischen den Kanälen eines NOT-Objekts findet keine Interaktion statt.
Die grundlegenden booleschen Objekte sind AND, OR und XOR.
• Der Ausgang des AND-Objekts ist nur dann AN (ON), wenn jeder Eingang AN ist.
• Der Ausgang des OR-Objekts ist AN, wenn ein beliebiger Eingang AN ist.
• Der Ausgang des ExclusiveOR (XOR)-Objekts ist an, wenn die Anzahl der Eingänge, die an sind, eine ungerade Zahl ist.
Die AND-, OR- und XOR-Objekte haben jeweils eine Alternativform – NAND, NOR bzw. NXOR –, die dem vorigen Objekt mit einem integrierten NOT am Ausgang entspricht.
• Wenn jeder Eingang AN ist, geht das AND-Objekt AN und das NAND-Objekt geht AUS (OFF).
• Wenn ein beliebiger Eingang AN ist, geht das OR-Objekt AN und das NOR-Objekt geht AUS.
• Wenn eine ungerade Anzahl an Eingängen AN ist, geht das XOR-Objekt AN und das NXOR-Objekt geht AUS.
Der Ausgang des ONEHOT-Objekts ist nur dann AN, wenn genau ein Eingang AN ist. In vielen DSP-Systemen wird diese Funktion als XOR bezeichnet, aber der Ausgang bei einem echten XOR ist AN, wenn eine UNGERADE Anzahl an Eingängen AN ist, während der Ausgang bei einem ONEHOT nur dann AN ist, wenn genau ein Eingang AN ist.
Mithilfe der OR_ALL- und der AND_ALL-Objekte können mehrere Eingänge mit dem Status eines Mastereingangs verglichen werden. Ein 3-Kanal-OR_ALL-Objekt hat drei Eingänge und drei Ausgänge sowie einen zusätzlichen Supervisor-Eingang. Jeder Ausgang wird von einer OR-Bedingung zwischen seinem zugehörigen Eingang und dem Supervisor-Eingang gesteuert. Ausgang 1 ist also AN, wenn Eingang 1 oder der Supervisor-Eingang AN ist, Ausgang 2 ist AN, wenn Eingang 2 oder der Supervisor-Eingang AN ist usw. Der Supervisor-Eingang bei einem OR_ALL verhält sich wie eine Überbrückung, um die Ausgänge unabhängig von den Eingangszuständen in den AN-Zustand zu zwingen.
Das AND_ALL ähnelt strukturell dem OR_ALL, aber in diesem Fall hat jeder Eingang eine AND-Beziehung zum Supervisor-Eingang. Ausgang 1 ist nur dann an, wenn Eingang 1 und der Supervisor-Eingang AN sind, Ausgang 2 ist nur dann AN, wenn Eingang 2 und der Supervisor-Eingang AN sind usw. Während also der Supervisor-Eingang beim OR_ALL bei Bedarf alle Ausgangssignale AN zwingen kann, verhindert der Supervisor-Eingang beim AND_ALL, dass ein beliebiges Ausgangssignal AN ist, sofern nicht der Supervisor-Eingang AN ist.
Das TOGGLE-Objekt hat genauso viele Eingänge wie Ausgänge, und zwischen den Kanälen findet keine Interaktion statt. Jeder Ausgang des TOGGLE-Objekts wechselt seinen Zustand immer dann, wenn der Eingang von AUS zu AN wechselt. Das TOGGLE-Objekt verwandelt momentane Signale in Arretiersignale.
Das FLIP FLOP-Objekt hat einen SET- und RESET-Eingang für jeden Ausgang. Der Ausgang wird ANgeschaltet, wenn der SET-Eingang AN ist. Wenn der Ausgang bereits AN ist, haben weitere Impulse auf den SET-Eingang keinen Einfluss. Der RESET-Eingang schaltet den Ausgang AUS, wenn der RESET-Eingang AN ist. Wenn der Ausgang bereits AUS ist, haben weitere Impulse des RESET-Eingangs keinen Einfluss. Wenn der SET-Eingang auf AN arretiert ist, hat das Pulsen des RESET-Eingangs keinen Einfluss. Wenn der RESET-Eingang auf AN arretiert ist, hat das Pulsen des SET-Eingangs gleichermaßen keinen Einfluss. Wenn sowohl SET als auch RESET auf AN arretiert sind, legt der zuerst eingeschaltete Eingang den Ausgangszustand fest.
Das TOGGLE/FLIP FLOP-Objekt ist ein Mehrkanal-TOGGLE-Objekt mit einem zusätzlichen SET-Eingang und einem zusätzlichen RESET-Eingang. Jeder Kanal des TOGGLE/FLIP FLOP agiert genau wie ein normales TOGGLE-Objekt selbstständig, aber der SET- und der RESET-Eingang finden auf jeden Ausgang gleichzeitig Anwendung. Wenn zum Beispiel die verschiedenen Ausgänge des TOGGLE/FLIP FLOP-Objekts in unterschiedlichen Zuständen sind, schaltet ein Impuls auf den SET-Eingang alle Ausgänge AN.
Das PULSE-Objekt hat genauso viele Eingänge wie Ausgänge, und die Kanäle agieren unabhängig voneinander. Immer wenn der Eingang ANgeht, wird der Ausgang PULSEN. Dadurch wird ein Dauereingang in einen Einzelimpuls verwandelt. Das PULSE-Objekt ist eines der wenigen Logikobjekte, die über ein Bedienfeld verfügen. Durch Doppelklick auf das PULSE-Objekt kann die AN/AUS-Zeiteinteilung eingestellt werden. Die Einzelimpuls-Option kann deaktiviert werden, damit der Ausgang kontinuierlich pulst, wenn der Eingang AN ist. Die Zwangs-An-Option zwingt den Eingang manuell in den AN-Zustand und lässt den Ausgang kontinuierlich pulsen. Das ist vor allem für Tests nützlich.
Das DEBOUNCE ist ein Mehrkanalobjekt mit unabhängigen Kanälen und einem Bedienfeld. Für jeden Kanal gibt es eine An-Delay und eine Aus-Delay. Der Ausgang geht nur dann AN, wenn der Eingang länger als die An-Delay AN ist. Nachdem der Ausgang ANgeschaltet wurde, geht er erst dann AUS, wenn der Eingang länger als die Aus-Delay AUS ist.
All diese Objekte können in einem Logikblock kombiniert werden, um je nach Bedarf eine einfache oder komplexe Systemlogiksteuerung zu erstellen. In jedem Prozessor der EX-Serie können mehrere Logikblocks hinzugefügt werden.