Room Combine – Automatik-Mixer

Man kann mehrere Automatik-Mixer (AMM) so miteinander verknüpfen, dass sie wie ein einzelner AMM agieren. Diese Möglichkeit wird zum Beispiel genutzt, wenn ein AMM mit mehr als 32 Eingängen benötigt wird, häufiger aber, um AMM in einer Room Combining-Situation eigenständig funktionieren zu lassen, wenn die Räume unterteilt sind, oder zusammen, wenn die Räume verknüpft sind.

Grundlagen der AMM-Verknüpfung
Um mehrere AMM zu verknüpfen, müssen Sie zunächst einen der AMM in den Mastermodus und alle anderen in den Slave-Modus versetzen. Dazu öffnen Sie die Bedienfelder der AMM und wählen für jeden AMM den entsprechenden Modus. Dies führt dazu, dass zusätzliche Ein- und Ausgänge an jedem AMM erscheinen. Außerdem erscheint ein „S“ oder „M“ unten rechts an jedem AMM, um den Modus anzuzeigen.

Wenn ein AMM im Standardmodus läuft, wird jeder Kanal mit dem Durchschnittssignal aller Kanäle verglichen, um zu bestimmen, wie viel Verstärkung auf den Kanal angewendet werden sollte. Wenn ein AMM in den Slave-Modus versetzt wurde, wird stattdessen jeder Kanal mit einem am Sum-Eingang empfangenen Kontrollsignal verglichen. Dieses Sum-Signal ist der durchschnittliche Signalpegel aller Kanäle von allen verknüpften AMM und wird von Master-AMM erzeugt. Das Signal muss vom Master-AMM zu jedem Slave-AMM weitergeleitet werden. Dies kann über die Standardverkabelung oder mithilfe von Audio Routing erfolgen. Wenn die AMM in verschiedenen Geräten sind, können diese Signale über Dante geleitet werden.

Um den Sum-Ausgang zu erzeugen, muss der Master-AMM den durchschnittlichen Signalpegel der Kanäle in jedem Slave-AMM kennen. Der Chain-Ausgang von jedem Slave-AMM ist ein Kontrollsignal, das den durchschnittlichen Signalpegel aller Kanäle in diesem AMM darstellt. Dieses Signal beinhaltet auch das Chain-Eingangssignal. Mithilfe der Chain-Ein- und Ausgänge kann die Verkabelung vom ersten Slave-AMM durch die anderen Slave-AMM zum Master-AMM durchgeführt werden. Dies kann, wie beim Sum-Signal, über die Standardverkabelung oder mithilfe von Audio Routing erfolgen. Wenn die AMM in verschiedenen Geräten sind, können diese Signale über Dante geleitet werden.

Mit den verbundenen Chain- und Sum-Signalen kann jeder AMM, ausgehend von den Pegeln aller anderen Kanäle in allen AMM, die passende Verstärkung für jeden seiner Kanäle festlegen. Allerdings werden am Mix-Ausgang jedes AMM weiterhin nur die Mikrofonsignale dieses AMM ausgegeben. Das Mix-Ausgangssignal enthält auch das Mix-Eingangssignal. Die Mix-Eingänge und -Ausgänge können also ebenso wie die Chain-Eingänge und -Ausgänge verwendet werden, um die Signale aller Slave-AMM zum Master-AMM zu bündeln.

Der Mix-Ausgang des Slave-AMM 1 enthält nur die Mikrofonsignale des AMM 1. Der Mix-Ausgang des Slave-AMM 2 enthält die Mikrofonsignale des AMM 2 sowie die AMM 1-Mikrofonsignale des Mix-Eingangs. Der Mix-Ausgang des Master-AMM 3 enthält die Mikrofonsignale des AMM 3 sowie die AMM 1- und AMM 2-Mikrofonsignale des Mix-Eingangs.

AMM-Verknüpfung mit CRRs
Beim Room Combining mit Conference Room Routers müssen die AMM bei unterteilten Räumen unabhängig voneinander und bei verknüpften Räumen als einzelner AMM funktionieren. Dazu müssen alle AMM in den CRR-Modus versetzt werden. Der Chain-Ausgang ist das Kontrollsignal, das den durchschnittlichen Signalpegel aller Kanäle in dem AMM darstellt, und der Sum-Eingang ist das Signal, das der AMM mit jedem Kanal vergleicht, um die auf jeden Kanal anzuwendende Verstärkung festzulegen. Der Chain-Ausgang jedes AMM muss mit dem AMM Chain-Eingang am CRR verbunden werden, und der AMM Sum-Ausgang des CRR muss mit dem Sum-Eingang des AMM verbunden werden.